Aktualisiert am 27. Juni 2018 von Tobias

Unsere Tochter wurde im Winter geboren. Auf unsere Frage, wie das denn so ist mit dem Spazierengehen mit Baby, meinte die Hebamme folglich: lieber nicht, erst mal ein paar Wochen abwarten, viel zu kalt! Da wir noch gar keine eigene Erfahrung hatten, beschlossen wir also, brav erst einmal eine Weile lang abzuwarten. Aber bald schon hatten wir zu viel Lust auf gemeinsames rausgehen. Also fragten wir nach vier Wochen einfach nicht mehr nach, schnappten unseren Kinderwagen und alle warme Kinderkleidung die wir hatten und machten uns auf nach draußen. Richtig draußen sollte es sein, kleine Spaziergänge durch die Stadt hatten wir ja natürlich schon zuvor reichlich ausprobiert … Also fuhren wir zum nächsten kleinen Berg (Hügel), auf den ein Wanderweg führte, und brachten frohgemut den Kinderwagen an den Start. Unserer Tochter gefiel es auch ganz gut drinnen, das gleichmäßige Rütteln auf dem Feldweg war offensichtlich beruhigend.

Kinderwagen auf steilem Wanderweg

Auf Wanderwegen wird der Umgang mit dem Kinderwagen schnell zum tückischen Problem

Doch dann begann der Wanderweg. Und wir lernten. Vor allem, dass so ein Kinderwagen auch auf leichten Wanderwegen doch schon ein recht dramatischer Klotz am Bein sein kann. Und, wie anstrengend es ist, diesen Klotz auf schmalem Pfad bergauf zu schieben. Dabei hatten wir doch extra einen ausgewiesenen Outdoor-Kinderwagen angeschafft (hier ein Nachfolgemodell). Oder hatten wir uns doch eher von geschickter Werbung blenden lassen? Im Verlauf der knapp 200 Höhenmeter, die es an diesem Tag bergauf ging, wurde uns jedenfalls klar, dass dieses Fahrzeug nicht vereinbar war mit unserer Idee vom Wandern. Es hat wohl einfach keinen Sinn, ein 20-30 Kilogramm schweres Fahrzeug ohne Not mit Muskelkraft einen Berg hoch zu bewegen. Und auch der immer wieder mal erwähnte Vorteil des Kinderwagens, dass man besonders viel Gepäck zuladen kann, wird so zum Nachteil. Auch die Sicherheit für Fahrer und Passagier(in) ist ein Problem. Manch harmloser Weg wird mit Kinderwagen zum Abenteuer. Und zum gefährlichen Balanceakt, akute Absturzgefahr inklusive. Also,klares Urteil: Wandern und Kinderwagen passen für uns nicht zusammen!

Wer es dennoch versuchen möchte, für den haben wir immerhin per Selbstversuch einen Tipp erarbeitet: wenn der Weg zu schwierig wird, dann besser den Kinderwagen umdrehen. Rückwärts ziehen funktioniert im Gelände oft besser als vorwärts schieben. Und: auf breite Reifen achten, und nicht zu viel zuladen.

Kinderwagen auf Feldweg in der SonneOder man meidet einfach konsequent alles, was aussieht wie ein Wanderpfad. Wir jedenfalls waren an diesem Tag froh, als wir endlich oben angekommen sind. Dort wartete nämlich wieder ein beschaulicher Feldweg! Eigentlich toootal langweilig, aber uns gerade hoch willkommen! Das Schieben ging wieder wie von selbst, der Stresspegel fiel langsam auf null, wir genossen die Abendsonne. Und überlegten, was wir beim nächsten Mal besser machen können. Normalerweise lieben wir doch die kleinen romantischen Weglein, und meiden langweilige gerade Schotterpisten so gut es geht! Da musste sich doch noch eine Alternative finden, die etwas besser zu uns passt! Nachdenklich machten wir uns auf den Weg bergab zurück zum Auto. Den Feldweg!

Vielleicht gibt es noch mehr lustige Geschichten über Versuche mit Kinderwagen in den Bergen? Immer her damit, wir freuen uns über Kommentare! Und, wie ging unsere Geschichte weiter? Zum Glück sind wir dann schon recht bald auf eine pragmatischere Transport-Lösung für unser Baby, uns und die Berge gestoßen! Und mittlerweile haben wir wohl die meisten gängigen Outdoor-Tragemöglichkeiten für Kinder ausführlich im Outdoor-Einsatz getestet.

 


 

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Kategorien: Wandern

2 Kommentare

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